Mittwoch, 28. Februar 2018

Einreisebestimmungen

Inzwischen habe ich endlich Informationen über die Einreisebestimmungen für meinen Hund erhalten. Nachdem ich noch einmal ca. 20 E-Mails an Konsulate, Botschaften und Ministerien geschrieben habe, habe ich endlich Antwort von einem Beamten des Ministeriums für Landwirtschaft, Tierindustrie und Fischerei in Uganda bekommen. 
Er ist sehr hilfsbereit und bietet mir an, mich mit allen weiteren Fragen an ihn zu wenden. Jedenfalls muss ich anscheinend nur nachweisen, dass mein Hund gegen Tollwut geimpft ist und genügend Antikörper besitzt. Außerdem sollte sie einen Mikrochip implantiert haben. Dann muss ich einen Antrag stellen, der Name, Alter, Rasse, Geschlecht und Farbe beinhaltet und das müsste es dann gewesen sein. Irgendwie klingt das fast zu einfach. 

Im Internet finde ich eine Seite „pettravel.de" die Formulare für Pässe und Gesundheitszeugnisse anbietet. Die Frage ist bloß, wie seriös das Ganze ist. Ich beschließe, es einfach darauf ankommen zu lassen und bestelle beides. Jetzt brauche ich nur noch einen Tierarzt, der mir die Formulare ausfüllt und einen Amtstierarzt, der mir das Ganze bestätigt. 



Dienstag, 13. Februar 2018

Mit Hund nach Uganda

Alles beginnt damit, dass ich für Bewerbung zu einem Dualen Studium natürlich viel zu spät dran bin. Ich fange gerade an mich zu informieren, als ich feststelle, dass die Anmeldefrist bereits morgen abläuft. So viel also dazu.
Also schreibe ich auf gut Glück, ungefähr 200 E-Mails an sämtliche bei weltwärts“ aufgelistete Organisationen. „Ich hätte da mal eine blöde Frage… Wäre es möglich bei Ihnen ein freiwilliges soziales Jahr zu machen und meinen Hund mit zunehmen? …“ Ich rechne nicht wirklich mit einer positiven Antwort, aber einen Versuch ist es wert.
Natürlich bin ich auch hier für sämtliche Bewerbungsfristen schon wieder viel zu spät dran und die meisten Organisationen schreiben mir ohnehin höflich zurück, dass das mit Hund „leider nicht möglich wäre“. Andere schreiben mir, dass diese Frage völlig neu wäre und sie mir deshalb keine Antwort geben könnten. Tatsächlich sind aber auch einige E-Mails dabei, die zumindest nicht von vorne herein ablehnen und mich bitten, mich noch einmal zu melden.
Dann kommt die beste E-Mail überhaupt. Die Organisation Vuga e.V. schreibt, die Projektkoordinatorin in Uganda würde bereits klären, ob und in welchem Projekt ein Freiwilligendienst mit Hund möglich wäre und ich solle schonmal meine Bewerbungusunterlagen schicken. 
Uganda! Wo genau liegt das eigentlich? Nach einer kurzen Google-Anfrage stelle ich fest - im Südosten von Afrika.  Wow! Von einer solchen Antwort habe ich nicht einmal zu träumen gewagt! Wenn überhaupt und mit viel Glück habe ich mit Europa gerechnet - Polen, Ungarn vielleicht. Aber ein anderer Kontinent? Und das mit Hund?
Also zur Bewerbung. Der englische Lebenslauf ist echt eine Herausforderung. Dagegen ist das Motivationsschreiben ein Kinderspiel. Wie übersetzt man „Heilpädagogische Tagesstätte“, oder „Schulbegleiter“ auf Englisch? Die Wörterbücher und leo haben dazu leider auch keine Idee. Aber mit linguee, meinem Vater und meinem Onkel geht schließlich auch das irgendwie.
Jetzt heißt es also warten und hoffen…
Unterdessen  versuche ich schon mal im Internet Informationen über die Einreise mit Hund nach Uganda zu finden, was sich als nicht ganz einfach herausstellt. Endlich finde ich auf einer Seite über Afrika-Reisen ein Dokument über die Einreisebestimmungen für Hunde und Katzen. Leider stelle ich dann fest, dass es von 1995 und somit fraglich ist, ob die Bestimmungen noch gelten. Also schreibe ich zunächst an die deutsche Botschaft in Uganda - erhalte jedoch keine Antwort und dann ans Auswärtige Amt. Die leiten mich an die ugandische Botschaft in Berlin weiter. Kurz und gut… Ich warte immer noch…
Stattdessen kommt eine E-Mail von Vuga e. V. „Vielen Dank für deine Bewerbungsunterlage, wir würden gerne ein Telefoninterview mit dir führen. … Wir freuen uns über dein Interesse und sind offen für dich mit einem Freiwilligendienst mit einem Hund!“
Ich glaube es nicht! Jetzt wird es spannend. Hoffentlich wollen die das Gespräch nicht auf englisch führen. Ich bin eh schon so nervös.
Zur Vorbereitung recherchiere ich lieber noch ein bisschen und stoße dabei auf die Landesinformation des Auswärtigen Amtes. Politisch scheint es ja weitestgehend sicher zu sein, aber was die Krankheiten angeht… Nichts, was es nicht gibt, würde ich sagen… Hoffentlich überlebt das mein Hund…
Dann kommt das Telefon-Interview mit der Projektkoordinatorin von Vuga e.V. Irgendwie habe ich das Gefühl ich rede ziemlich viel Blödsinn und sage wenig Vernünftiges…
Trotzdem überprüfe ich schon mal die Flugbestimmungen der Airline und bestelle eine IATA konforme Hundebox, damit der Hund auch Zeit hat sich einzugewöhnen.
Dann kommt DIE E-Mail! „Wir würden uns freuen, wenn du mit uns nach Uganda gehen würdest.“ JUHUUU!!
Ist das jetzt die Zusage? Ich kann es überhaupt nicht fassen! Jetzt wird es also ernst. Hoffentlich war das keine Schnapsidee. 13 Monate… ganz schön lange. Und dann auch noch nach Afrika. Eigentlich ist es unvorstellbar. Über ein Jahr weg - in ein anderes Land mit einer völlig anderen Kultur. Ein bisschen Bauchkribbeln bekomme ich bei dem Gedanken schon. Aber natürlich freue ich mich auch! Ich war noch nie in Afrika und bin wirklich gespannt auf Klima, Land und Kultur und natürlich auf die Menschen. Es wird mit Sicherheit ein spannendes und aufregendes Jahr und nochmal so aufregend, wird bestimmt auch wieder zurück zukommen. Ich bin jetzt schon gespannt, was sich in diesem Jahr alles ändern wird.