Dienstag, 25. Dezember 2018

Der Trip

Es ist der 25.12. und ich bin krank. Genau genommen seit gestern.
Tomer und ich haben ausgemacht, dass wir uns bei ihr treffen, um unser Gepäck durchzugehen und dann den Rest zu kaufen.
Als ich aus dem Haus gehe bin ich noch einfach nur krank, auch wenn das immerhin schon heißt, dass ich zwei Jacken und eine Schal trage. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich das hier mal brauche würde, aber heute morgen is es kalt.
Als ich dann bei Tomer ankomme, ist es nicht mehr ganz so lustig. Irgendwie ist mir schwindelig und ich kann nicht mehr richtig sehen. Es ist als hätte ich auf etwas zu helles geschaut, bloß dass der Fleck nicht mehr weg geht.
Schließlich sind wir durch mit dem Zeug und machen uns auf den Weg nach Kampala Town. So richtig fit bin ich nicht und irgendwie auch nicht so ganz da. Es ist als hätte jemand mein Gehirn vorübergehend auf Standby geschaltet.
Im Supermarkt habe ich dann das Gefühl mich sofort hinsetzten zu müssen, um nicht sofort umzukippen. Wieso kann ich hier nicht auch einfach mal eine normale Grippe haben? (Wenn ich schon krank sein muss.)
Nachdem ich das Shopping irgendwie überstanden habe, verfrachtet mich Tomer ins Bett - bei sich, weil meine Familie über Weihnachten ausgeflogen ist und die Maid mit dem Schlüssel erst am Abend zurück kommt.
Ich kann tatsächlich zwei Stunden schlafen, was mich wieder ein bisschen auf die Beine bringt. 
Am Abend gehen wir mit Godfrey und Geoffrey (den zwei Administratoren in Little Light) essen, um Tomers Abschied zu feiern.

Am nächsten morgen ist dann packen und putzen angesagt. Ich bin noch immer alles andere als fit, aber mit kurzer Pause alle fünf Minuten geht es irgendwie.
Lucy gefällt das alles überhaupt nicht, ihr schwant übles…
Nachdem wir alleine zu Hause sind lasse ich sie frei laufen, was sich als Fehler heraus stellt, nachdem sie sich nicht mehr einfangen lässt.

Am Abend geht es dann los. Wir sind spät dran und unsere Bodas haben natürlich keine Ahnung, wo das Modern Coast Terminal ist. Schließlich kommen wir doch noch gerade rechtzeitig am Buspark an und klettern in den Bus. Wir haben VIP-Sitze gebucht und sie sind wirklich VIP. Ungefähr doppelt so breit und echt gemütlich viel Platz.
Neben uns steigt eine Gruppe Deutsche ein und ich brauche eine Weile, bis ich realisiere, dass ich sie verstehen kann.
Dank diverser homöopathischer Medikamente geht es mir inzwischen etwas besser, abgesehen von meiner Nase.
Da wir in der Nacht reisen ist zum Glück so gut wie kein Verkehr auf den Straßen und auch bei der Visa-Stelle sind wir die einzigen. 
Wir kommen fünf Stunden früher als erwartet in Nairobi an und werden sofort von Taxifahrern umringt. Wir kämpfen uns durch und suchen erst einmal ein Bank.
Anschließen beschließen wir direkt zum Hostel zu fahren. Per Uber ordern wir ein Taxi, dass uns direkt bei Manyatta Backpackers absetzt.
Auf dem Weg zum Hostel kommen wir uns vor, als wären wir in einer europäischen Großstadt gelandet, überall moderne und schicke Hochhäuser und breite gut geteerte Straßen. Auch der Verkehr ist um einiges geordneter als in Kampala. Es fühlt sich extrem merkwürdig an.

Im Hostel angekommen beziehen wir unser Zimmer und machen uns gegen Abend auf die Suche nach einem Restaurant.
Wir finden ein Boda direkt vor dem Hostel das uns für uns 300 KES (ca. $3) zum Restaurant bringt. 







Als wir wieder aufbrechen ist es dunkel und kein Boda weit und breit. Wir laufen eine Weile an der Straße entlang und finden endlich jemanden, der uns den Weg zu einer Boda Stage beschreiben kann. Dort finden wir dann tatsächlich zwei Bodas (es ist offensichtlich nicht erlaubt zu zweit auf einem Boda zu fahren), dieses Mal je 300 KES, die uns versichern den Weg zum Hostel zu kennen.
Hinsichtlich Sightseeing ist zumindest mein Boda-Fahrer bestens informiert, den Weg zum Hostel kennt er leider nicht. Auf der Karte ist zumindest für mich recht schnell ersichtlich, wo wir lang müssen, mein Fahrer besteht allerdings darauf nach dem Weg zu fragen. Drei Botschaften und zwei Sicherheitsbeamte später, sind wir dann tatsächlich auf dem richtigen Weg und erreichen schlussendlich unser Hostel. Die Fahrer versuchen uns zu überreden ihnen je 400 KES für den Umweg zugeben und bitten uns sie weiter zu empfehlen. Wir zahlen ihnen die vereinbarten 300 und empfehlen sie nicht weiter.

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