Mittwoch, 31. Oktober 2018

... und Trip

Am Montag geht es dann tatsächlich los. Nachdem wir das Gepäck verstaut haben quetschen wir uns zu siebt in das Auto. Auf der Rückbank wir es ganz schon kuschelig.
Zuerst machen wir uns auf den Weg nach Jinja, wobei wir Kampala durchqueren müssen, was sich wegen des vielen Verkehrs ganz schön zieht und dank der Hitze auf der Rückbank langsam ein bisschen unangenehm wird… Die teilweise etwas löchrigen Straßen machen das auch nicht unbedingt besser…
Wir überqueren die neue Nilbrücke und folgen einer ziemlich holprigen und staubigen Straße bis zu den Itanda Falls, die wirklich beeindruckend sind.




Ein Guide führt uns ein bisschen herum und überredet uns schließlich noch zu einer Bootstour, bei der wir auch kulturelle Plätze der Baganda (Buganda ist eines der Königreiche in Uganda und das größte) zu sehen bekommen. Der Guide schickt uns durch eine winzige Höhle, durch die eigentlich nur Lucy gut durch passt. 
Nachdem es schon relativ spät ist, verschieben wir die Nilquelle auf den nächsten Tag und verbringen den Abend in Jinja, in einem Hostel.

Am nächsten Morgen geht es dann weiter zur Nilquelle. Zu meiner Überraschung gibt es dort eine große Statue von Gandhi. Grund dafür ist Gandhis Wunsch, seine Asche auf die größten Flüsse der Welt zu verteilen.




Zur Nilquelle geht es wieder auf eine Bootstour, auch Lucy ist wieder mit von der Partie. Wir fahren langsam entlang des Nilufers und unser Guide erklärt und die verschiedenen Vögel und macht uns auf einige Monitor lizards (Warane) aufmerksam, die sich am Ufer sonnen.




Schließlich erreichen wir die Nilquelle, die mit einem blauen Schild markiert ist. Unser Guide erklärt uns, dass der Nil zum Teil aus dem Viktoria-See und zum Teil aus unterirdischen Quellen gespeist wird, die man hier in Form von Strudeln an der Wasseroberfläche sehen kann.


Wir fahren noch ein bisschen weiter, auf den Viktoria-See hinaus um den ältesten Hafen zu besichtigen. Inzwischen hat sich auch Lucy entspannt und schläft auf meinem Schoß.

Dann geht es weiter nach Kasese. Die Fahrt zieht sich, vor allem weil wir Kampala noch einmal durchqueren müssen. Zum Glück wird es Richtung Kasese immer kühler, allerdings sind die Straßen außerhalb der Städte eher noch schlechter. 
Als wir in Kasese ankommen, ist es bereits dunkel und wir sind alles ziemlich müde.
Am nächsten morgen geht es dann früh los zum Queen Elizabeth Nationalpark. Auf dem Weg zum Gate halten wir bereits Ausschau nach Tieren, aber es ist dämmrig und ich habe das Gefühl wir würden selbst einen Elefanten nicht erkennen.
Es ist Trinas Mann, der uns auf den ersten aufmerksam macht, der eine ganze Weile entfernt steht. Den Sonnenaufgang im Rücken fahren wir weiter, als plötzlich eine ganze Elefantenherde am Straßenrand auftaucht. Trinas Mann fährt vorbei, da die Herde Junge hat und dann ziemlich gefährlich werden kann. In kurzer Entfernung halten wir an und beobachten wie die Herde vor dem Sonnenaufgang die Straße überquert. 

Als wir am Gate ankommen, ist es bereits hell. Leider ist es offensichtlich strengsten verboten Hunde mit in den Park zu bringen und wir haben ziemliches Glück, dass die Ranger nachsichtig sind und wir nur zurück fahren müssen, um Lucy außerhalb des Parks irgendwo abzugeben. Ich fühle mich ein bisschen schuldig, weil ich mich nicht genauer informiert, sondern darauf verlassen habe, dass es erlaubt ist, wenn Trina sagt, ich kann Lucy mitnehmen. Die Zeit drängt, da die Löwen am besten morgens zu sehen sind und es immer später wird.
Wir geben sie außerhalb des Parks an einer Tankstelle ab und ich muss ziemlich schlucken, als wir sie dort zurücklassen. Ich bete nur, dass sie das gut übersteht.


Wieder am Gate angelangt, dürfen wir dieses Mal ohne Probleme passieren. Wir folgen der etwas schlammigen Straße und kommen auf einem größeren Schlamm-See ziemlich ins Schlingern. Nachdem wir uns fast einmal um 180 Grad gedreht haben geht es weiter.
In einiger Entfernung sind einige ander Safari-Autos zu erkennen, was uns vermuten lässt, dass dort die Löwen zu finden sind. Auf dem Weg dorthin gibt es eine ganze Menge Antilopen zu sehen, die hier überall grasen.




Dann sind wir bei den Löwen angekommen. Es sind zwei Männchen, die beide so aussehen, als hätten sie schon einige Kämpfe hinter sich. Im Moment liegen sie allerdings nur faul da und bewegen sich überhaupt nicht. 
Nach einer Weile lassen wir sie wieder alleine und folgen der sandig-matschigen Straße weiter in den Park hinein. Außer Antilopen bekommen wir jedoch nicht mehr viel zusehen. Der Leopard, der hier irgendwo sein soll, versteckt sich offen bar gut und wir machen uns deshalb auf den Weg zu unserer Boots-Safari. 

Wir fahren mit einem kleinen Boot auf den Kanal hinaus, der Lake Edward und den Victoria See verbindet. Auf der anderen Seite, verweilen wir eine ganze Zeit lang bei einer Elefantenherde, die sich von unserer Anwesenheit nicht allzu stören lässt. 




Ich beobachte eine Weile einen einzelnen Elefanten, der ein bisschen abseits der Gruppe steht und sich mit Sand berieselt.


Unser Boot fährt langsam weiter, an einer Herde Wasserbüffel vorbei, die im Wasser dösen. Direkt daneben liegt ein Krokodil am Ufer und sonnt sich. 





Wie große flache Steine liegen ein paar Nilpferde zwischen den Wasserbüffeln. Unser Guide erzählt uns, dass es häufig zu tödlich Unfällen mit Nilpferden kommt, weil sie so friedlich und gemütlich aussehen, während sie ganz schön gefährlich werden können, wenn sie sich bedroht fühlen, vor allem mit Jungen. 


Wir folgen dem Kanal bis zum Victoria See und bekommen dabei noch mehr Wasserbüffel, Nilpferden, Krokodile und auch ein paar Warzenschweine zusehen.


Am besten gefallen mir die Vögel, vor allem der schwarz-weiße Kingfisher, den ich vergeblich versuche auf ein Photo zu bekommen. 


Kurz vor dem Victoria See treffen wir auf eine Kolonie von Kormoranen und Pelikanen, dann geht es auch schon wieder zurück.

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