Mittwoch, 5. September 2018

Nicht mein Tag

Heute gehe ich endlich Jeans kaufen! Ich bin mal gespannt, ob das alles klappt und ob wir welche finden. Ich treffe mich mit Comfort und Amelie (einer anderen Vuga-Freiwilligen) in Down Town. 

Etwas später…

Ok, heute ist definitiv nicht mein Tag.
Es beginnt damit, dass ich bei Little Light ankomme und mein Handy nur noch 11% Akku hat. Also fange ich an mein Ladekabel zu suchen, von dem ich mir sicher bin, dass es echt zu Hause ist. Natürlich ist es nicht in meinem Rucksack, inzwischen sind es noch 3% und ich brauche es heute dringend, um mich mit Amelie und Comfort in Down Town zu verabreden. 
Es hilft also nichts, ich muss zurück nach Hause laufen. Dort treffe ich immerhin Andrew und kann ihm zum Geburtstag gratulieren. Mein Kabel finde ich leider nicht.
Ich laufe zurück zu Little Light und bete, dass ich es nicht verloren. habe.
Glücklicherweise finde ich es dort unter einem Stuhl…
Schließlich ist es Zeit loszugehen. Ich bestelle ein Boda Boda mit Safe Boda und laufe los zum Treffpunkt. Draußen stelle ich fest, dass mein Handy komplett schwarz ist. Ich versuche die Helligkeit hochzustellen, aber auch das funktioniert nicht. Inzwischen versucht mich der Boda Fahrer zu erreichen, aber ich kann nicht annehmen, weil ich absolut nichts erkennen kann. Die Leute um mich herum schauen mich schon alle an und fragen, ob ich Hilfe brauche. Endlich taucht der Boda Fahrer auf und wir fahren nach Kawalagala um Geld abzuheben. Nachdem ich drei Banken durch habe, der Fahrer ist so nett und wartet, gebe ich es auf und fahre nach Down Town. Ich bin schon viel zu spät dran, aber Amelie ruft an und sagt mir, dass sie erst in einer halben bis Dreiviertel Stunde da sein werden.
Mein Boda Fahrer ist aber wirklich nett. Er hat die ganze Zeit auf mich gewartet und mich auch noch bis nach Down Town gefahren. Eigentlich hat er so etwas wie ein Taxameter, aber das hat er schon bei der Bank ausgeschaltet. Ich frage ihn wie viel und rechne mit einer hohen Summe, aber er sagt einfach ich soll ihm geben, was ich möchte. Ich frage, wie viel es normalerweise ist (4000) und gebe ihm 5000 Ush.
Jetzt bin also alleine in Down Town und muss irgendwo einen Platz finden, an dem ich warten kann. In diesem Moment, vermisse ich München, wo ich mich einfach in ein Café oder auch irgendwo an den Straßenrand hocken würde. Hier habe ich keine Ahnung, wo ich überhaupt so etwas wie ein Restaurant finden würde und einen ruhigen Platz zum warten zu finden ist quasi unmöglich. Außerdem möchte ich nicht zu weit laufen, da ich Angst habe mich hoffnungslos zu verlaufen. In diesem Moment fängt es an zu regnen und alles versucht einen trockenen Platz zu finden.
Endlich kommen Comfort und Amelie und wir kämpfen uns durch die Taxis und Menschen bis zu einer Mall, in der sich der Jeans Laden befindet. Eigentlich ist es mehr eine Art Nische, in der sich an den Wänden Regale mit Hosen bis zur Decke befinden. Einer der Männer zieht einige Jeans aus dem Regal, die auch fast alle passen. Ich probiere sie hinter einem Tuch in einer Ecke an und entscheide mich für eine schwarze Jeans, die mich glücklicherweise nur 10’000 Ush kostet, viel mehr hätte ich nach dem Bank-Desaster auch nicht gehabt.
Wir versuchen noch eine Hose für Amelie zu finden, haben aber keinen Erfolg.
Also setzen mich Comfort und Amelie in ein Taxi und ich fahre wieder zurück zu Little Light. Leider steige ich zwar richtig aus, laufe dann aber in die falsche Richtung und habe keine Ahnung, wo ich bin. Anna rettet mich, aber für heute reicht es mir.
Nach Hause kann ich allerdings noch nicht, da wir noch ein Youth Group Meeting haben. Eigentlich treffen wir uns um 16 Uhr, tatsächlich fangen wir dann um 17 Uhr an, als immerhin 11 Leute anwesend sind.

Als ich dann endlich heimkomme ist es schon nach 18 Uhr und es wird schon dunkel. Ich gehe noch eine kurze Runde mit Lucy, aber sie fürchtet sich vor den Scheinwerfen und wir gehen bald zurück.

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