Montag, 24. September 2018

Schulanfang

Diese Woche fängt die Schule wieder an, das heißt die Kinder sind zurück in Little Light und ich kann meinen Unterrichtsbesuch nachholen und damit meine Orientierungswoche abschließen.

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Das Schulsystem hier ist ganz anders als in Deutschland. Soweit ich das verstanden habe, beginnt es mit Nursery School, die aus drei Stufen besteht. Baby Class, Middle Class und Top Class. Es ist vielleicht ein bisschen wie Vorschule, aber es geht den ganzen Tag. Danach kommt Primary School, von Primary 1 bis Primary 7, die mit einer Abschlussprüfung abgeschlossen wird. Danach können die Kinder/Jugendlichen dann auf eine Secondary School gehen, die sie für die Uni vorbereitet.
Die Kinder hier gehen normalerweise schon früh morgens los, je nach dem wie weit die Schule entfernt ist, auch schon um 4 Uhr und bleiben bis 4 oder 5 Uhr.
Die einzige Pause am Vormittag ist das Frühstück und die nächste ist dann das Mittagessen. Ansonsten ist den ganzen Tag durchgehend Unterricht.
Schuluniform ist dabei Pflicht und auf die Einhaltung der Regeln wird strikt geachtet. Schläge als Strafe sind nicht unbedingt selten, allerdings wenigsten in Little Light verboten
.
Am Dienstag fehlt eine der Lehrerinnen und einer der anderen Lehrer bittet mich in dieser Klasse einige Übungen an die Tafel zu zeichnen. Also bekomme ich ein Arbeitsblatt und betrete die Klasse. Insgesamt sind es sechs Aufgaben und da die Tafel nicht groß genug ist, warte ich jeweils, bis alle Kinder alles abgezeichnet haben, bevor ich die Aufgabe wegwische und die nächste abmalen kann.
Es ist nicht ganz einfach, die Klasse währenddessen dazu zu bringen, leise zu sein.
Jedenfalls habe ich nach dieser Stunde eine Menge Respekt vor allen Lehrern, die hier einen ganzen Tag lang unterrichten.
Daneben befasse ich mich weiterhin mit den E-Mails für die Sponsoren, da uns langsam die Zeit davon läuft. Allerdings ist das nicht ganz einfach, denn die Kinder können ganz schön viel Krach machen, besonders in den Pausen.
Die Youth Group, oder zumindest einige der Mitglieder, haben inzwischen Regeln für eine Constitution ausgearbeitet, die nun mit dem Cabinet der Youth Group diskutiert werden muss. Nachdem es noch eine Menge andere Dinge zu besprechen gibt, eines der Mitglieder zu spät kommt und es ohnehin schon ziemlich spät ist, vertagen wir die Diskussion auf den nächsten Tag. Es ist 21 Uhr als ich zu Hause ankomme und Lucy ist alles andere als begeistert.

Als wir uns am nächsten Tag erneut zusammen setzen, ist tatsächlich das ganze Cabinet anwesend. Es ist ein hartes Stück Arbeit, jede einzelne Regel durchzugehen und auszudiskutieren, insbesondere da eines der Mitglieder den Präsidenten nicht wirklich akzeptiert und selbst unglücklicherweise eine Führungspersönlichkeit ist. Es dauert fünf Stunden, bis alles geklärt ist und als ich Little Light schließlich verlasse ist es 22 Uhr.

2 Kommentare:

  1. Yuhu! Oli otya? Reagiert Lucy schon auf Luganda?
    Oha, du bist ja immer ganz schön lange unterwegs bis abends Schön, dass du alles noch immer so detailliert festhältst. Ich hoffe, das alles bald komprimiert in deinem Monatsbericht zu lesen ;)
    Cool, dass du und Lucy euch so durchbeißt!
    Wie reagieren deine Nachbarn?
    Liebste Grüße
    Lexi

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    1. mithundnachuganda13. Oktober 2018 um 00:59

      Ndi bulungi :) Nawe oli otya?
      Ich habe selber gerade erst so richtig angefangen Luganda zu lernen und das Vokabeln lernen gestaltet sich ein bisschen schwierig, weil manche Wörter ziemlich ähnlich sind und auch einfach so völlig anders klingen, als alles was ich kenne. Aber ich gebe mir Mühe... So schwierig ist es ja eigentlich auch nicht...

      Zu den Nachbarn habe ich eigentlich nicht so wirklich Kontakt, aber die meisten reagieren ziemlich positiv. Wir treffen auf jedem Spaziergang mindestens zwei Leute, die mir Lucy abkaufen wollen.
      Liebe Grüße zurück

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