Samstag, 1. September 2018

Downtown...

Heute ist Samstag, das heißt eigentlich frei, aber die Youth Group hat eine Show in der Mukwana Mall. Irgendwie bin ich fast ein bisschen froh darüber, dann habe ich etwas zu tun :) 

Wir verabreden, uns um 12 Uhr in Little Light zu treffen, das heißt ich kann eigentlich ausschlafen. Allerdings ist die Familie schon um 7 Uhr wach und ich möchte nicht unhöflich sein, ich weiß ja nicht, ob sie nicht vielleicht gemeinsam frühstücken oder so.
Also stehe ich auf und mache mich fertig. Als ich Emily frage, sagt sie mir, dass das kein Problem ist und jeder einfach isst, wann er da ist.
Beim Spazieren gehen stelle ich allerdings fest, dass Ausschlafen keine gute Idee ist, es ist einfach schon wieder ziemlich warm.

Die Zeit vergeht dann auch schon wieder ziemlich schnell und ich mache mich auf den Weg zu Little Light.
Die Youth Group hat einen Sponsor, der ab und zu anruft und den Jugendliche anbietet bei einer kleinen Show zu tanzen. Sie tragen dabei T-Shirts der Firma und bekommen für den Auftritt 100’000 Ush. Little Light schickt immer fünf Jugendliche, zwei Culture Dance und drei Free Dance, um möglichst vielen Jugendlichen ein kleines Einkommen zu ermöglichen.
Ein paar der Jugendlichen sind schon da, wir warten noch eine Weile auf die anderen, allerdings stellt sich heraus, dass eine der Tänzerinnen vermutlich nicht kommt und erreichbar ist sie leider auch nicht. Also verpflichten wir einen der anderen Jugendlichen spontan zum Ersatztänzer.
Da wir nun sozusagen vollständig sind, fragt Anna die Jugendlichen, wie lange wir zur Mail brauchen, inzwischen ist es 12:20 Uhr, um 13:00 Uhr soll die Show stattfindet.
Mit der Antwort „ungefähr eine Stunde“ beschließen wir daher, dass es Zeit ist zum Aufbrechen. Es dauert eine Weile, bis wir ein Taxi finden, dass leer genug ist, damit wir alle reinpassen. Auf dem Weg zur Mall sammeln wir noch einen der Tänzer auf. Als wir Downtown ankommen, bin ich erst einmal geplättet. Ein Laden reiht sich an den anderen und überall sind Menschen. Auf den Gehsteigen ist das Gedränge so dicht, dass wir auf dem Weg zur Mall am Straßenrand entlang laufen, um voran zukommen. Auf der Straße schieben sich langsam Taxis voran durch das Gedränge und daneben schlängeln sich Boda Boas entlang. Anna rät mir meinen Rucksack vor dem Bauch zu tragen und ich bin sehr froh über die Jugendlichen, von denen einer (Sharif) die Führung übernommen hat, andernfalls würde ich hier keinen Schritt voran kommen. Es dauert eine Weile, bis ich mich daran gewöhnt habe, durch welche Lücken man sich durchschlängeln kann und welcher Boda Fahrer anhält, bzw. langsam genug ist und wie nahe ich den Taxis kommen kann.
Schließlich haben wir die Mall erreicht und ich bin ehrlich erleichtert, dem Gedränge zu entkommen. Wir klettern hinauf in den dritten Stock, zu dem Veranstalter, nur um dort festzustellen, dass wir in der falschen Mall sind. Also zurück auf die Straße und weiter durch das Gedränge. Nach einigem Suchen, können wir die Mall endlich sehen, wir müssen nur noch eine Straße überqueren, von der ich mich frage, wie wir da jemals rüberkommen sollen, es gibt nicht auch nur die kleinste Lücke. Sharif ruft einem der hinteren Jugendlichen etwas zu, woraufhin der einfach auf die Straße springt, sodass wir die Straße überqueren können.
Dann haben wir es endlich geschafft. Wir sind nur etwa eine halbe Stunde zu spät und dieses Mal sind wir richtig. Allerdings ist der Manager noch nicht da und es dauert noch einmal ca. 45 Minuten, bis er schließlich kommt. Einer der Jugendlichen ist so nett und organisiert für Anna und mich zwei Stühle, während die anderen sich ans Geländer stellen und dem Treiben unter uns zusehen.



Ein paar Minuten später, taucht dann auch die fehlende Tänzerin auf, damit ist unser Ersatztänzer entlassen und er verlegt sich auf das Filmen der Show. Ich habe die fünf noch nie tanzen sehen, aber sie sind wirklich gut! Nach einer Weile hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet und auch ein paar Boda Boda Fahrer halten an und schauen zu, auch wenn das den Verkehr noch ein bisschen mehr erschwert.


Als wir uns nach der Show zurück kämpfen, ist es nicht mehr ganz so schlimm. Die Jugendlichen wollen noch ein bisschen bleiben und shoppen gehen, aber Anna und ich haben genug. Netterweise bringen sie uns noch bis zum Taxi und ersparen uns damit die Suche.

Wieder zu Hause, geht es inzwischen auf 17 Uhr zu und ich bin ziemlich platt.

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