Dienstag, 21. August 2018

Ankunft in Entebbe

Als ich aussteige, bin ich kurz ein wenig verwirrt, aber dann finde ich die richtigen Schilder. Als erstes muss ich durch die Gesundheitskontrolle. Ein kurzer Blick auf meinen Impfpass mit dem Stempel für die Gelbfieber-Impfung und ich bin durch.
An der Visa-Stelle geht es leider nicht so schnell. Die Schlangen sind alle relativ lang und scheinen sich überhaupt nicht zu bewegen. Meine Anspannung steigt, als ich sehen kann wie das Gepäck ausgeladen wird. Hoffentlich wartet das alles auf mich und vor allem, was ist mit meinem Hund? Endlich bin ich dran. Nachdem mein Visum in meinen Reisepass eigetragen ist, schaue ich dass ich zu meinem Gepäck komme. Ich erwische gerade noch meine Koffer und suche mir jemanden, den ich nach meinem Hund fragen kann. Wie es sich herausstellt, steht sie praktisch genau hinter mir…. Egal, jedenfalls habe ich sie wieder. Das sieht sie offensichtlich genauso, denn sie flippt völlig aus und versucht sich durch das Gitter zu graben. Ich versuche sie auf später zu vertrösten und bugsiere meine Koffer Richtung Ausgang, als wir von einer Frau des Flughafenpersonals aufgehalten werden. Meine Koffer müssen noch einmal durch eine Kontrolle und sie ist nun doch auch an den Papieren für meinen Hund interessiert.  Ich bete, dass es jetzt nicht noch Probleme gibt und gebe ihr den Tollwut-Titer, das Health Certificate vom Amtstierarzt und die Flugerlaubnis. Sie schaut alles kurz durch und läuft dann mit den Papieren davon. Ich bleibe mit meinem protestierenden und randalierenden Hund zurück und hoffe, dass das kein schlechtes Zeichen ist. Schließlich kommt sie zurück und ein netter Mann hilft mir mein Gepäck und meine Hund auf dem Gepäckwagen zu verstauen, dann machen wir uns endlich auf den Weg zum Ausgang. 
Draußen werden wir schon von Trina, der Koordinatorin in Uganda, ihrem Mann und ihrem Sohn erwartet, bei denen ich die erste Woche verbringen werde.
Die Fahrt vom Flughafen bis zu ihrem Haus geht schon einmal ein bisschen durch Entebbe und ich fange an zu verstehen, warum für uns Freiwillige das Autofahren hier verboten ist… :) Trotzdem habe ich das Gefühl, in diesem Auto sicher zu sein, fragt mich aber nicht, wie der Verkehr hier funktioniert (ich bin mir nicht einmal sicher, ob es verschieden Straßenseiten gibt).


Als wir an dem Haus ankommen, bekomme ich erstmal einen Schrecken, es gibt zwei große Hunde, ich hoffe die haben nichts gegen Zuwachs. Wir steigen aus und der erste fängt sofort an mich zu beschnuppern. Er, eigentlich sie, macht einen netten Eindruck, allerdings knurrt sie bei dem Anblick meines Hundes, worauf hin wir erstmal ins Haus flüchten. 



Dort lerne ich auch Trinas älteste Tochter Comfort kennen, bei der ich erst einmal wohnen werde und die sich ein bisschen um mich kümmern wird.
Sie zeigt mir mein Zimmer...



...und bringt mir mein Abendessen. Es gibt gekochte Kartoffeln mit einer Soße und irgendetwas Grünes, ich fürchte schon, dass es Spinat ist, aber es schmeckt ein bisschen bitter. Auf jeden Fall schmeckt es um Welten besser, als das Essen im Flugzeug.

Wir reden noch ein bisschen, dann verabschiede ich mich ins Bett. Eigentlich, weil ich nicht möchte, dass sie wegen mir noch länger aufbleiben muss, aber an ihrer Reaktion merke, ich dass ich ruhig noch länger hätte bleiben können.
Jetzt ist es jedenfalls auch egal. Ich stecke meinen Hund wieder in ihre Box, was sie gar nicht lustig findet, stecke das Moskitonetz wieder fest und rolle mich in mein Bett.
Alles klebt, und eine Dusche wäre wahrscheinlich nicht schlecht, aber ich bin todmüde und will einfach nur noch schlafen. Leider sieht mein Hund das ein bisschen anders.
Sie fiept und möchte zu mir ins Bett. Als das Fiepen nicht hilft, fängt sie an sich durch das Gitter zu graben. Das hört sich nach einer erholsamen Nacht an…

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