Mittwoch, 29. August 2018

Mit der Hand waschen

Nachdem ich es hier einfach nicht schaffe, meine Klamotten sauber zuhalten, ist heute Waschen angesagt. Jesse ist so nett und zeigt mir, wie es geht und nimmt mir dabei auch einen Teil der Arbeit ab :)
Als erstes kommen alle Klamotten in eine große Runde Schüssel mit Wasser, dann nehme ich ein Kleidungsstück in die Hand und seife es ein, dabei reibe ich den Stoff gegen einander. Als ich mit dem ersten Kleidungsstück fertig bin, drücke ich es aus und lege es in eine Schüssel mit sauberem Wasser. Das geht so weiter, bis wir mit allen Kleidungsstücken durch sind. Dann waschen wir die Kleidungstücke aus, drücken sie aus und legen sie erneut in eine Schüssel mit sauberem Wasser. Hier werden sie noch ein letztes Mal ausgewaschen und ausgewrungen, dann hänge ich sie auf die Leine. 
Lucy ist inzwischen nur schwer davon abzubringen, dass Wasser zu trinken. Als ich ihr das Waschwasser verbiete, versucht sie es mit dem schlammigen Wasser auf dem Boden.
Schließlich hole ich ihre Wasserschüssel, die sie dann auch fast leer trinkt.
Als ich die Wäsche gerade auf die Leine hänge kommt Trina vorbei und fragt, wie es meinen Händen geht. Sie erzählt mir, dass meine Gastmutter schon nach mir gefragt hat. Morgen werde ich wohl tatsächlich umsiedeln.
Etwas später gehen Comfort und ich Fleisch für das Abendessen kaufen. Als wir wieder kommen, liegt der größte Teil meiner Wäsche auf dem Boden, weil es inzwischen ziemlich windig geworden ist. Wenig später beginnt es zu donnern und der Regen lässt auch nicht lange auf sich warten. Lucy ist das alles überhaupt nicht geheuer und sie verkriecht unter dem Bett. Dafür leistet Lubas mir auf der Veranda vor dem Haus Gesellschaft. Ich denke, ich werde sie echt vermisse. Sie liebt es an der Schnauze gestreichelt zu werden, ein bisschen erinnert sie mich manchmal an Dingo.
Den Abend verbringe ich damit, meine Koffer zu packen. Ich beschließe Trina und Comfort etwas von den Gastgeschenken da zu lassen, weil sich vor allem Comfort sich so nett um mich gekümmert hat.
Ich bin wirklich gespannt auf meine Gastfamilie. Soweit ich das verstanden habe, wir eigentlich nur die Mutter, Emily zu Hause sein. Ich hoffe, ich komme gut mit allen aus.

Wenn ich dann in Kampala bin, muss ich dringend auch noch ein paar Klamotten kaufen, vor allem Hosen. Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf meine Jeans, auch wenn die nicht so gut zu waschen sind. Irgendwie fühle ich mich damit einfach am wohlsten. 


2 Kommentare:

  1. Hoffentlich fühlst du dich in deiner Gastfamilie auch so wohl wie bei Trina und Kamfat! Gute Fahrt jedenfalls und liebe Grüße, wenn auch unbekannter Weise, an Kamfat, Trina und ihre Familie.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke, ich glaube Lucy vermisst Kamfat. In den ersten Tagen in Kampala, hat es ein bisschen gewirkt, als würde sie Kamfat suchen...

      Löschen