Samstag, 25. August 2018

Pencil Braids und Matoke

Zum Frühstück gab es heute Honig mit irgendwelchen Insekten drin, es sah aus wie kleine Ameisen. Ich habe nachgefragt, es ist keine Spezialität oder so. Sie werden einfach von dem Zucker angezogen und bleiben dann kleben.




Meinem Hund ist inzwischen langweilig. Sie versucht neues zu entdecken und springt dafür auch mal eben eine schulterhohe Mauer hoch. 


Immerhin frisst sie inzwischen.
Allerdings nur wenn man sie lieb bittet und die ersten Bissen aus der Hand füttert. (Sie ist eben doch eine kleine Prinzessin … ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte…)

Mit den beiden Hunden kommt sie inzwischen ganz gut klar, oder die beiden mit ihr. Zumindest solange ich nicht daneben stehe und Lubas einer der Hunde, nicht eifersüchtig wird. Lucy ist trotzdem vorsichtig und noch immer ein bisschen ängstlich, aber ich denke das schadet nicht.

Das Wetter ist im Moment ziemlich wechselhaft. Der Himmel ist die meiste Zeit bewölkt und es ist teilweise richtig kalt. Dann kommt die Sonne raus und es wird ziemlich warm. Wenn ich das richtig verstanden habe beginnt gerade die Regenzeit, das heißt, es wird wohl noch eine Weile so bleiben und Lucy bekommt viel Gelegenheit, sich zu fürchte. Aber angeblich ist Kampala ziemlich trocken.
Auf jeden Fall komme ich bis jetzt gut ohne Sonnencreme aus, ich bin gespannt, ob sich das noch ändert. (Allerdings habe ich auch zu Hause trotz 35 Grad keine Sonnenbrand mehr bekommen.)
Moskitos habe ich bis jetzt noch überhaupt keine gesehen, aber das wird sich bestimmt noch ändern.

Den Tag haben wir heute größtenteils damit verbracht Comforts Zöpfe aufzulösen. Sie hatte bis jetzt Bleistift Zöpfe, die ungefähr hüftlang waren. Es hat den halben Tag gedauert, bis alles raus war, weil künstliches Haar mit eingeflochten war, um die Zöpfe länger zumachen. Jetzt sind ihre Haare ungefähr schulterlang.
In den letzten Tagen wurde ich schon zweimal ziemlich verwundert oder befremdet gefragt, warum sich meine Haare abgeschnitten habe. Ich habe mich über die Frage gewundert und mich gefragt, warum das so außergewöhnlich ist. Jetzt habe ich die Antwort. Bei Ugandern wachsen die Haare sehr langsam und sie werden kaum jemals länger als schulterlang. Viele Uganderinnen hätten aber gerne lange Haare…



Am Nachmittag gehen wir in der Gegend spazieren. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man durch die Straßen geht und die Kinder einem zuwinken, nur weil man weiß ist und sie vielleicht noch nie einen Weißen gesehen haben.
Als wir wieder zurück sind, helfe ich Matoke zu schälen. Matoke ist ein sehr häufiges Nahrungsmittel in Uganda, wie Reis. Kafat sagt, die Ugander mögen Süßkartoffen und Matoke, weil es ihnen Kraft gibt, Süßkartoffeln für die Männer und Matoke für die Frauen. Eigentlich ist Matoke grüne Bananen, die man zum Beispiel kocht.
Eines der Dinge die mir hier in Uganda so gut gefallen, ist dass man vieles so einfach löst. Der Saft der grünen Bananen geht sehr schlecht, bis gar nicht von den Finger runter, deswegen ölen wir uns vorher die Hände ein. Während wir schälen unterhalten sich Kafat und Shiloh die ganze Zeit. Egal, was man hier macht, man unterhält sich währenddessen miteinander (eine andere Sache, die ich gerne mag).


Mit der Zeit fällt mir das Englisch sprechen leichter, aber mir fehlen immer noch viele Wörter. Ich wünschte, ich hätte ein Wörterbuch mitgenommen. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauern wird Luganda zu lernen und wie viel ich überhaupt jemals lernen werde. Die Kinder versuche immer wieder mir etwas beizubringen, aber es schwer zu merken, weil es so anders ist, als alle Sprachen, die ich gewöhnt bin oder kenne.








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